Das Wummelkisten-Team hat es sich zur Aufgabe gemacht, kreativen Bastelspaß mit hohem qualitativen Anspruch für Kinder ab drei Jahren erhältlich zu machen. Jeden Monat erfinden wir die Wummelkiste auf's Neue und lassen Kinder in eine Welt eintauchen, in der Basteln, Spielen und Spaß im Vordergrund stehen.
Für die Eltern wird dabei der Lerneffekt der Projekte immer kenntlich gemacht, so dass sie verfolgen können wie sich Ihre Kinder weiter entwickeln.
Glaubt man Dr. Martin Burckhardt, dann wird in Tempelhof gerade die Welt revolutioniert. Burckhardt ist Programmierer, Spiele-Entwickler, Kulturtheoretiker und seit dem letzten Jahr Geschäftsführer der Ludic Philosophy GmbH. Vor allem aber ist er Philosoph. „Sie und ich, wir alle sind längst Avatare”, sagt er und spricht von Nietzsche und Elias, von Sozialprestige durch Social Games - und von seinem Sohn, dessen Computerspielverständnis Burckhardt erst auf die millionenteure Entwicklung von TwinKomplex gebracht habe. TwinKomplex ist ein kostenloses Browserspiel, das seit November 2011 online ist und seine komplexe Handlung erst in dessen Verlauf offenbart. Als Teil der sogenannten „Dezentralen Intelligenz Agentur” muss der Spieler anhand von Hinweisen aus dem Off, aus dem Netz und von anderen Nutzern auf einer Google Maps-Satelliten-Oberfläche Rätsel lösen, anfangs etwa das mysteriöse Verschwinden einer Frau in Berlin. Ein virtuelles Labor, Mock-Homepages im Netz, Regieanweisungen von Strohmännern und Videoschnipsel von Berliner Orten sollen dabei helfen und davon ablenken.
TwinKomplex soll Realität und Fiktion endgültig vereinen. Der Fortschritt des Spiels steht und fällt mit der Teamarbeit mit anderen Usern, den Agenten - und hakt in den ersten etwas holprigen Monaten noch an der notwendigen Partizipation der ersten Angemeldeten. Ein kurzweiliger Spielspaß ist TwinKomplex ohnehin nicht - laut Drehbuch sind die Geschichte und ihre Missionen auf mehrere Jahre angelegt. Mit Schauspielern wie Anne Ratte-Polle (s. auch S. 82) und Robert de Niros Synchronsprecher Christian Brückner drehte Burckhardt im Tempelhofer Flughafengebäude, wo er und seine Programmierer, Autoren und Requisiteure auch arbeiten. Die ersten fünf Monate programmierte Burckhardt Nacht für Nacht allein, bis ihm sein „Living Novel” selbst zu groß wurde. Die Kosten der Produktion übernimmt bisher ein Hamburger Privatinvestor. Langfristig finanzieren will und muss sich TwinKomplex durch den Erwerb von virtueller Währung und Gütern sowie durch Product Placement. Den Schritt zur Revolution haben Burckhardt und sein Team bereits getan: Die selbsterschaffene lernfähige Künstliche Intelligenz namens HAL9001 soll „die Welt der Games von der Einengung einer Geschichte durch Entscheidungsbäume befreien”, lassen sie verlautbaren.
Der Grund: Berlin kennst sich mit Mobilspielen aus. Firmen wie Wooga haben hier ihren Sitz, die aktive Start-up-Szene lockt ambitionierte Entwickler und Technik-Visonäre in die Sadt. "Wir brauchen ständig frische Talente in dieser sich rasant entwicklenden Branche."
"Free to play" - Spiele sind umstritten
Dass sich die Spieleindustrie wandelt, dafür ist Kabam ein gutes Beispiel. Das Konzept ihrer Spiele nennt sich "Free to play". Das sind Games, die es für den Nutzer kostenfrei gibt, allerdings müssen verschiedene Gegenstände, Levels oder Boni innerhalb des Spiels mit echtem Geld bezahlt werden. Unter Spielern, die bislang am liebsten vor ihrer Xbox oder Playstation saßen, ist dieses Modell nicht unumstritten.
Bei "Free to play"- Titeln entscheide viel zu oft nicht das Können über den Erfolg, sondern wer mehr Geld investiere. "In diesen Spielen geht es nicht unbedingt um den Wettbewerb", lenkt Chou ein. "Diese Spiele werden von vielen Nutzern gespielt, die zuvor nie auf einer Konsole gespielt haben. Da soll es gar nicht nur um Können gehen, sondern um Atmosphäre, Geschichte, Grafik."
Quelle: ua. Welt.de